Jusos Hessen kritisieren: Boris Rhein will Frankfurter Weg beerdigen
Boris Rhein möchte im Frankfurter Bahnhofsviertel auf wirkungslose Repressionen setzen, anstatt nachhaltige Lösungen in der Drogenpolitik zu verfolgen. Der Frankfurter Weg hat über Jahrzehnte bewiesen, dass eine Kombination aus Hilfsangeboten, Prävention und kontrolliertem Konsum Leben rettet. Für die Jusos in Hessen und Frankfurt ist klar, dass eine Abkehr von diesem Weg die Situation verschlimmert und die Verelendung verstärkt.
Lukas Schneider, Landesvorsitzender der Jusos Hessen, erklärt:
„Boris Rhein beweist, dass er keine Ahnung von Drogenpolitik hat. Wer den Frankfurter Weg aufgibt, sorgt für mehr Drogentote und soziale Verelendung statt für echte Lösungen. Anstatt Schlagzeilen zu produzieren, sollte er sich mit
bewährten Konzepten auseinandersetzen.“
Gerade die durch den zunehmenden Konsum von Crack anstelle anderer Drogen entstandene Situation erfordert ein umfassendes Konzept aus Hilfsangeboten, Konsumräumen und sozialen Maßnahmen – wie es beispielsweise in Zürich
erfolgreich praktiziert wird. Doch anstatt sich mit bewährten Lösungen auseinanderzusetzen, infantilisiert Boris Rhein die politische Debatte und schlägt mit dem sicherheitspolitischen Vorschlaghammer um sich, ohne zu bedenken,
welche Schäden er damit anrichtet.
Paul Lüber, Sprecher der Jusos Frankfurt, ergänzt:
„Verdrängung und Repression werden die Situation im Bahnhofsviertel nicht verbessen, sondern die durch offenen Drogenkonsum entstehenden Problematiken auf die ganze Stadt ausweiten. Stattdessen müssen umfassende Konzepte mit den umliegenden Städten und Kommunen erarbeitet werden.“
Besonders bedenklich ist Rheins Vorschlag, Aufenthaltsverbote drastisch zu verschärfen und suchtkranke Menschen einfach einzusperren, anstatt ihnen nachhaltige Hilfe anzubieten.
Dorit Meyer, Sprecherin der Jusos Frankfurt, stellt klar:
„Anstatt Suchtkranke wegzusperren, muss auf mehr Prävention, soziale und aufsuchende Hilfsangeboten und Konsumräume gesetzt werden. Wir erwarten von der Stadt Frankfurt, dass sie sich klar gegen diesen populistischen Law-and-Order-Aktionismus stellt .“