Jusos Hessen

Landesvorstand vor Ort: Jusos Besuchen inklusive WG in Hofheim-Marxheim

Gespräche mit WG und Verantwortlichen über die Herausforderungen für eine echte Inklusion

Im Rahmen der Besuchsreihe „Jusos vor Ort“ besuchte der Landesvorstand der hessischen Jusos kürzlich die inklusive Wohngemeinschaft des Vereins Sozialer therapeutischer Drehpunkt in Hofheim-Marxheim. Seit 20 Jahren bietet der Verein bereits Integrationshilfe an. Im letzten Jahr kam zusätzlich ein Modell-Wohnprojekt für Menschen mit und ohne Behinderung hinzu, das die Möglichkeit bietet gemeinsam zu wohnen. Unterstützung im Alltag und Hilfe zur Selbsthilfe sowie Coachings gehören zum Tätigkeitsbereich des Drehpunkts, deren Mitarbeiter den Bewohner*innen einmal in der Woche als Ansprechpartner vor Ort in der WG zur Verfügung stehen.

Nach einer Vorstellungsrunde bei der die Bewohnerinnen und Bewohner, der Projektleiter Frieder Müller, Hofheims Bürgermeisterin Gisela Stang, die beiden Coaches und alle anwesenden Jusos, sich kurz vorstellten und ein kurzes Statement zur Motivation des Besuches bzw. der Entscheidung dort zu leben oder zu arbeiten abgeben konnten, berichtete Herr Müller über den Entstehungsprozess des barrierefreien Niedrigenergiehauses.

Anschließend führten die Bewohnerinnen und Bewohner die Jusos durch das großräumige und helle WG-Haus, das für 5 Menschen mit und 4 ohne Behinderungen konzipiert ist. Die Inklusive WG verteilt sich auf 3 Etagen und einen großen Garten. Zusätzlich  gibt es eine Dachterrasse und einen Balkon.
„Wir haben bewusst keinen zu formellen Rahmen für unseren Besuch gewählt, sondern wollten einfach nur in lockerer Atmosphäre ins Gespräch über Inklusion kommen und Erfahrungen austauschen“, so Bijan Kaffenberger, stellvertretender Landesvorsitzender der Jusos. Während der Führung durch die Räume vielen uns einige Dinge auf, die in einer inklusiven Wohnung nötig sind. Neben größeren baulichen Unterschieden, bedarf es zur Barrierefreiheit natürlich aber auch kleinerer Dinge, wie einen Hausnotruf, der unweit der WG-Zimmer angebracht ist. Bei der Entscheidungsfindung und Planung, gemeinsamer Projekte und Aktionen stehen den Bewohnerinnen und Bewohnern zwei Coaches zur Seite. Immer Freitags trifft man sich für zwei Stunden zum Austausch und Reflexion. Die Auswahl der neuen Mitbewohner übernehmen die Bewohnerinnen und Bewohner selbständig, gesucht werden offene, gesellige, aktive, teamfähige und kochbegeisterte Mitbewohner.

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