Kassel, 24.07.2025 – Die Jusos Hessen sprechen sich entschieden für die Einrichtung eines Azubiwerks in Hessen aus. Angesichts steigender Mieten, wachsender Lebenshaltungskosten und des Mangels an bezahlbarem Wohnraum fordern die Jusos ein umfassendes landesweites Programm, das Auszubildenden eine sichere, finanzierbare und gute Wohnperspektive bietet, mit Blick auf den heutigen Ausbildungsstart darf die Umsetzung dieses Vorhabens nun nicht länger aufgeschoben werden.

„Junge Menschen in der Ausbildung verdienen die gleiche Unterstützung wie Studierende – dazu gehört auch der Zugang zu günstigen und guten Wohnungen. Während Studierende auf ein Netz von Studierendenwerken zurückgreifen können, stehen Azubis häufig alleine da. Das ist weder gerecht noch zeitgemäß“, erklärt Lukas Schneider, Landesvorsitzender.

Das Azubiwerk soll analog zu den Studierendenwerken bezahlbaren Wohnraum für Auszubildende schaffen, Beratungsangebote bündeln und als zentrale Anlaufstelle dienen. Das Azubiwerk in München ist hierbei ein Leuchtturmprojekt mit geplanten 1.000 neuen Wohnungen für Auszubildende. Wir orientieren uns vor allem an einem Modell, das die Perspektiven der Bewohner*innen und der Gewerkschaften mitdenkt – und vor allem in öffentlicher Hand bleibt.

„Wenn die Landesregierung es ernst meint mit der Stärkung der dualen Ausbildung, dann muss sie auch die Lebensrealität von Azubis in den Blick nehmen. Wirtschaftsminister Kaweh Mansoori setzt wichtige Impulse für gute Ausbildungsbedingungen, jetzt gilt es, diesen Anspruch mit einem landesweiten Azubiwerk konkret umzusetzen. Wir fordern die Landesregierung auf, noch in dieser Legislaturperiode die Weichen dafür zu stellen.“, so Schneider weiter.

Die Jusos betonen, dass ein Azubiwerk auch ein starkes Signal für mehr Chancengleichheit ist: „Kein junger Mensch sollte seine Ausbildung abbrechen müssen, nur weil er oder sie sich das Wohnen am Ausbildungsort nicht leisten kann.“