Hessische Jusos haben Landtagswahl im Blick
SPD-Nachwuchs wählt neuen Landesvorstand – Patrick Krug bleibt Landesvorsitzender
Am vergangenen Sonntag haben die hessischen Jusos auf ihrer diesjährigen Landeskonferenz in Bad Hersfeld einen neuen Landesvorstand gewählt. Dabei wurde der bisherige Landesvorsitzende Patrick Krug mit 90,2% der Stimmen von den Delegierten in seinem Amt bestätigt. Der 28jährige Jurist aus Grebenau im Vogelsbergkreis geht damit in seine zweite Amtszeit an der Spitze des hessischen SPD-Nachwuchses.
Zu stellvertretenden Landesvorsitzenden wurden Vivien Costanzo (Darmstadt-Dieburg), Natalia Franz (Kassel), Lara Kannappel (Kassel), Giorgio Nasseh (Darmstadt), René Petzold (Hersfeld-Rotenburg) und Viktoria Spiegelberg-Kamens (Limburg-Weilburg) gewählt.
Schwerpunkt der Arbeit des neuen Landesvorstandes werde die Vorbereitung der Landtagswahl 2018 sein. „Unser Ziel ist klar: Wir wollen diese Wahl gewinnen und eine sozialdemokratisch geführte Landesregierung mit einer Mehrheit jenseits der CDU. Die SPD kann den Regierungswechsel schaffen, wenn sie mutig und entschlossen die Auseinandersetzung mit schwarz-grün sucht, über Grundsätze anstatt Spiegelstriche spricht und die Menschen mit einer klaren Haltung von unseren Ideen eines besseren Hessens überzeugt“, zeigte sich Krug zuversichtlich.
Mit Blick auf die momentan im Hessischen Landtag diskutierte Reform der Hessischen Landesverfassung fordern die Jusos, dass die SPD nur dann einen Änderungsvorschlag mittragen dürfe, wenn dieser ein Recht auf kostenlosen Zugang zu Bildung beinhalte. „Bildung ist in unserer Gesellschaft der Schlüssel zum sozialen Aufstieg und für uns ein Menschenrecht, dass nicht vom Geldbeutel der Eltern abhängen darf. Deshalb muss in der Hessischen Verfassung nicht nur endgültig und für alle Zeit ein Verbot von Studiengebühren verankert werden, sondern auch das Recht eines jeden Kindes auf einen kostenlosen KiTa-Platz und damit gute Bildung von Anfang an“, machte Krug die Position der Jusos deutlich.
Darüber hinaus fordern die Jusos mit Blick auf die 2011 in der Hessischen Verfassung verankerte Schuldenbremse, dass nunmehr auch die Einnahmeverantwortung des Landes ernst genommen werden müsse, um so dringend benötigte Investitionen in den Bereichen Bildung, Infrastruktur, Wohnen oder Landespersonal bezahlen zu können. Hierfür müssten insbesondere große Vermögen herangezogen werden. „Starke Schultern können und müssen mehr tragen als schwache. Außerdem
ist es ein Gebot der sozialen Gerechtigkeit, diejenigen, die mir ihrem Verhalten die Finanz- und Schuldenkrise erst ermöglicht haben, auch für die Kosten der Krise zahlen zu lassen. Deswegen brauchen wir wieder eine Vermögenssteuer. Hessen kann hier eine Vorreiterrolle einnehmen und damit auch der Debatte auf Bundesebene wieder neue Fahrt geben“, so Krug abschließend.
Bildunterschrift Bild 1 (Gruppenbild Landesvorstand) : v. l. n . r. Vivien Costanzo, René Petzold, Lara Kannappel, Patrick Krug, Giorgio Nasseh, Natalia Franz