Jusos Hessen

Puttrichs Aussage zu Moria ist untragbar – Hessische Jusos kritisieren die CDU-Europaministerin

Die hessischen Jusos kritisieren die hessische Europaministerin und CDU-Vorsitzende im Wetteraukreis, Lucia Puttrich, scharf für ihre Gegenwehr zur Aufnahme und Verteilung der Geflüchteten aus dem abgebrannten Lager Moria auf der griechischen Insel Lesbos.

„Der Mangel an Empathie und Menschlichkeit ist bei Frau Puttrichs Äußerungen nicht zu überbieten. Das völlig zerstört überfüllte Lager Moria ist seit Jahren Sinnbild für die gescheiterte Asylpolitik in Europa. Wer jetzt die Evakuierung blockiert und 13.000 Menschen, darunter viele Familien mit Kindern, ohne Dach über dem Kopf und ohne die notwendigen sanitären Einrichtungen Covid-19 aussetzen möchte, riskiert den Tod Tausender und ist als Europaministerin ungeeignet“ so Natalie Pawlik, Vorsitzende der südhessischen Jusos.

Lucia Puttrich hat sich diese Woche gegen eine Aufnahme der Menschen aus Moria ausgesprochen.

Sophie Frühwald, Landesvorsitzende der Jusos Hessen, weiter: „Wenn Frau Puttrich damit nicht für die Landesregierung spricht, muss sich diese geschlossen von ihr distanzieren. Ein Rücktritt wäre dann konsequent. Wenn Schwarz-Grün sich zur Aufnahme von Menschen aus Moria bekennt, muss sich auch die Koalition im Bund dafür einsetzen und selbst tätig werden. Ein hessisches Landesaufnahmeprogramm ist längst überfällig.“ Insbesondere von den hessischen Grünen erwarten die Jusos eine klare Reaktion: „Die Grünen dürfen als Regierungspartei nicht länger zu jedem Thema schweigen. Immerhin tragen sie als Partner auch die Europaministerin Puttrich.“ so Frühwald abschließend.

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